Galerie Uffizi Florenz

Der Gebäudekomplex der Uffizien, ein architektonisches Meisterwerk, mit dessen Planung und Errichtung Giorgio Vasari zu Beginn der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts von Cosimo I. beauftragt worden war, beherbergt die bedeutendste Gemäldesammlung Italiens. Die 'Galleria degli Uffizi' zählt zu den berühmtesten Museen der Welt und stellt mit ihrer außergewöhnlichen Sammlung von Kunstwerken eine der Hauptsehenswürdigkeiten von Florenz dar.
Die Galerie (galleria: Gang, Tunnel; Gemäldesammlung) befindet sich im oberen Stockwerk eines langgestreckten, dreiflügeligen Gebäudes. Ursprünglich als öffentliches Verwaltungsgebäude (uffizi: Ämter, Büros) für die Ämter und Ministerien der Regierung gedacht, wurde auf Veranlassung von Cosimos Nachfolger, Großherzog Francesco I., die anfänglich offenen Loggien geschlossen und dort eine Kollektion erlesener Kunstobjekte aus den Beständen des Hauses Medici untergebracht.
Im Laufe der Zeit wurde die Sammlung stetig erweitert und immer wieder neu geordnet. Dank der testamentarischen Verfügung der letzten Medici blieb sie auch nach der Übernahme durch das Haus Habsburg-Lothringen der Stadt Florenz erhalten.

Zu den Schätzen, die hier zu bestaunen sind, gehören neben Tausenden von Gemälden, ausgehend vom Mittelalter bis zur Moderne, eine Vielzahl antiker Skulpturen sowie eine große Zahl von Miniaturen. Darüber hinaus beherbergt die Uffizien eine bedeutende Sammlung zeichnerischer und druckgraphischer Werke im „Gabinetto dei Disegni e delle Stampe“ und die Kollektion Contini Bonacossi (seit 1998).

Die Gemäldesammlung des 14. Jahrhunderts und der Renaissance enthält einige Meisterwerke namhafter Künstler. Erwähnt seien: Giotto, Simone Martini, Beato Angelico, Piero della Francesca, Sandro Botticelli, Filippo Lippi, Andrea Mantegna, Correggio, Raffael, Michelangelo, Leonardo da Vinci und Caravaggio.
Werke deutscher, holländischer und flämischer Meister sind gleichfalls vertreten. Darunter: Albrecht Dürer, Rembrandt van Rijn und Peter Paul Rubens.

Auch die Konstruktion eines Wandelganges, der über Arkaden in der Höhe über die Straße führt, oberhalb der Ladenzeile der Ponte Vecchio den Arno überquert, den Torre Mannelli umrundet, die Kirche Santa Felicita mit einbezieht und in den „Giardini di Boboli“ endet, ist Vasari zu verdanken.
Der „Corridoio Vasariano“, 1565 in einer Bauzeit von fünf Monaten verwirklicht, verbindet die Uffizien mit dem Palazzo Pitti. Die Herrscherfamilie verfügte nun über einen von der Öffentlichkeit abgeschlossenen direkten Weg zwischen dem Palazzo Vecchio und dem Palazzo Pitti, ihrer neuen Residenz.
Heute beherbergt der „Corridoio Vasariano“ Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts und bedeutende Künstlerselbstportraits vom 16. bis zum 20. Jahrhundert.

Literatur
Berti, Luciano: Die Uffizien. Alle ausgestellten Gemälde in 657 Abbildungen. Langewiesche Nachf., 1971.
Petrioli Tofani, Annamaria: Italienische Malerei. Die Uffizien, Florenz, Köln 2000.
Wirtz, Rolf C.: Kunst & Architektur. Florenz. Könemann, 2005.
Zimmermanns, Klaus: Florenz. Ostfildern, 4. aktual. Aufl. 2007.
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